Zementfliesen oder auch Zementmosaikplatten waren im 19. Jahrhundert in Europa und im Mittelmeerraum weit verbreitet. Sie wurden zur Boden- und Wandgestaltung eingesetzt. Je prächtiger das Gebäude von außen, desto aufwändiger und phantasievoller wurde der Boden gestaltet. In den europäischen Metropolen wie Wien, Budapest, Paris oder Barcelona waren sie ein beliebtes Gestaltungsmittel.
Auch deutsche Baumeister der Gründerzeit und des Jugendstils gestalteten mit den Platten Eingangs- und Wohnbereiche von denen viele auch heute noch im Original erhalten sind.
VIA Zementplatten werden auch heute noch in aufwändiger Handarbeit gefertigt.
Die Formen werden aus stabilen Blechstreifen gebogen und
zu dem gewünschten Ornament der späteren Zementplatte zusammengefügt. Diese Form dient nun zur Herstellung der Platten. Dabei wird
jedes Feld mit der entsprechenden farbigen Zementmischung ca. einen halben Zentimeter aufgefüllt. Nun wird die innere Blechform entfernt.
Durch den Rahmen können die einzelnen Felder und Farben jedoch nicht zusammenfließen, so daß die scharfen Kanten erhalten bleiben.
Im Anschluss wird mit neutralem Zement bis zur finalen Stärke aufgefüllt und unter einer Hydraulischen Presse verpresst. Anschließend
werden die Platten getrocknet und nicht gebrannt, wobei die Platten Unterschiede in der Stärke aufweisen können. Diese Unterschiede werden
bei Verlegen mit dem Plattenkleber ausgeglichen.
VIA Terrazzoplatten werden nach dem trocknen geschliffen, so daß die Oberfläche perfekt glatt wird. VIA Terrazzoplatten haben durch den körnigen Steinanteil naturgemäß leicht verschwommene Kanten im Muster.
Die alten meist ornamentalen Muster dienen VIA als Vorlage. Viele alte Häuser werden heute liebevoll renoviert und können mit
in Sonderanferrtigungen hergestellten handgearbeiteten Zementmosaikplatten wieder in neuem Glanz erstrahlen.
VIA Zementfliesen werden in originaler Materialzusammensetzung wie
im 19. Jahrhundert gefertigt. Es werden natürliche Materialien verwendet - Marmormehl, Weißzement, Quarzsand, Eisenoxydpigmente und
Wasser.
Eigenschaften von Zementfliesen
Durch die leichten Farbnuancen der einzelnen Platten entsteht das wunderbare Changieren, eines der Hauptcharakteristika von Zementfliesen – denn:
Keine Platte ist wie die andere.
Die leicht changierenden Farben, die Mustervielfalt und die angenehme Haptik der Zementplatten schaffen eine ganz besondere Raumatmosphäre wie man Sie aus
alten Stadthäusern, Kirchen oder Klöstern kennt.
VIA Zementfliesen im Naßbereich
VIA Zementplatten sind bedingt als Bodenbelag im Naßbereich einzusetzen, da sie die erforderliche Rutschfestigkeit von R 10 nicht
erreichen. VIA Platten haben Rutschfestigkeit R9 und B. B bedeutet, daß sie für Duschräume mit Wasser geeignet sind, aber mit
Seife und sonstigen Schäumen nicht rutschfest genug sind. Es sind jedoch diverse Systeme auf dem Markt, die die Rutschfestigkeit durch
Beschichtungen erhöhen. Bei Wandverkleidungen bestehen besonders hohe Ansprüche an die Pflege und Schutz der Platten.
Zementfliesen werden nicht gebrannt, sondern getrocknet. Die Zementplatten sind bis nach ihrer Imprägnierung offenporig und
deshalb schmutz- und feuchtigkeitsempfindlich. Sie sollten die Platten vor der Verlegung also trocken und sauber lagern.
VIA Zementfliesen werden aus Naturmaterialien produziert und sind – wie auch Natursteine (z.B. Marmor) – säureempfindlich.
Daher sollten sie nicht mit scharfen säurehaltigen Haushaltsmitteln gereinigt werden. Säurehaltige Lebensmittel (z.B. Wein)
sollte zeitnah von den Platten entfernt werden.
Die Verlegung von Zementfliesen
Die Verlegung von VIA Zementfliesen ist nicht schwierig, aber sie sollte sorgsam ausgeführt werden, damit Sie lange viel
Freude an den Zementplatten haben.
Folgendes gilt es zu beachten:
Grundsätzlich sind Zementplatten vor der Oberflächenbehandlung sehr feuchteempfindlich, deshalb darf nur trocken
geschnitten werden, entweder mit Flex oder Trockenschneidmaschine.
Zementfliesen werden mit einer sehr geringen Fugenbreite (max. 2 mm) verlegt, so dass das Muster voll zur Geltung kommt.
Die Zementfliesen werden im Buttering-Floating-Verfahren im Mittelbett mit VIA Plattenkleber per Hand verlegt. ( Zahnung 10 mm )
Bei diesem Verfahren werden sowohl der Untergrund als auch die Rückseite der Fliesen mit Kleber bestrichen,
um Hohlräume unter den Fliesen zu vermeiden.
Leichte Höhenunterschiede der Platten müssen hierbei ausgeglichen werden. Da die VIA Fliesen zusätzlich mit einer sehr geringen Fugenbreite
verlegt werden,ergibt sich ein zeitlicher Aufwand von ca. einer Stunde für einen Quadratmeter.
Wir empfehlen Ihnen als Fugenmasse die traditionelle Mischung von Trasszement und Quarzsand.
Dies sind handelsübliche Baustoffe. Nicht zu verwenden ist Fertigfugenmasse, denn diese enthält Kunststoffpartikel,
die sich in die noch offenporigen Platten setzen können und so einen Grauschleier auf den Platten entstehen lässt.
Die Imprägnierung von Zementfliesen
Die Imprägnierung der Platten erfolgt nach dem Verfugen und ist ein einmaliger Aufwand.
Sie können die Imprägnierung entweder mit dem VIA Plattenöl oder mit der VIA Mineralimprägnierung vornehmen.
Die Imprägnierung mit dem selbst aushärtenden VIA Plattenöl erfolgt nach der vollständigen Trocknung des Bodens, die nach ca. einer Woche gegeben ist. Säubern Sie den Boden daher vor dem Imprägnieren nicht mit Wasser, sonst kann das Öl nicht in die Plattenporen eindringen.
Die VIA Mineralimprägnierung auf Wasserglasbasis verkieselt die Oberfläche der Zementplatten.
Das zweimalige Auftragen im Kreuzgang kann schon ca. einen Tag nach dem Verfugen erfolgen, was ein Vorteil bei zeitkritischen
Projekten ist.
Zum genauen Imprägnierungsverfahren mit VIA Plattenöl und VIA Mineralimprägnierung lesen Sie das entsprechende Datenblatt.
Die Imprägnierung der Zementfliesen ist sehr wichtig und unumgänglich.
Erst durch die Imprägnierung erhalten die Platten den nötigen Schutz.
Die Pflege von Zementfliesen
Traditionell werden Zementmosaikböden mit Schmierseife gereinigt.
Die VIA Schmierseife pflegt den Boden durch ihre
rückfettende Eigenschaft und lässt über die Zeit eine schöne Patina entstehen. Gröbere Verschmutzungen können z.B.
mit einem Spülschwamm und einem Scheuer-Putzmittel (z.B von Sonett) oder auch mit dem sogenannten „Putzstein“ entfernt werden.
Aufbereitung
Wenn zusätzlicher Glanz gewünscht wird werden die Zementfliesen mit Diamantpolierpads aufgearbeitet.
Dabei werden unterschiedlich gekörnte Polierpads der Reihe nach mit Wasser angewandt.
Bitte beachten Sie: Zementfliesen werden nicht abgeschliffen.
VIA Uniplatten sind einfarbige Zementplatten im Format 20 x 20 x 1,8 cm oder 10 x 10 x 1,3 cm. Die Uniplatten zeichnen sich durch warme, pudrige Farben, deren leichte Farbunterschiede jeden Boden einzigartig machen. Mit verschiedenfarbigen Uniplatten lassen sich auch Muster nach eigenen Vorstellungen kreieren. Hierbei hilft der Fliesen Konfigurator.
Terrazzo ist ein schon seit der Antike bekannter Bodenbelag mit Zuschlagstoffen wie Marmor, Kalkstein oder Dolomit.
Ihre Blütezeit in Europa erfuhren Terrazzoböden um die Jahrhundertwende und den 20er und 30er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Terrazzoböden wurden
meist fugenlos und vor Ort gegossen. In der Nachkriegszeit wurden dann vermehrt Terrazzoplatten eingesetzt.
VIA hat diese Tradition wieder aufgegriffen und produziert klassische Terrazzoplatten, die vielfältig eingesetzt werden können. Ob im Flur, Wohnbereich, Küchen, Bad, in Restaurants, Kaufhäuser oder im Sakralbau, VIA Platten machen jeden Raum einzigartig.
VIA Aussenbereichsplatten oder auch Trottoirplatten genannt sind eine Wiederentdeckung der traditionellen Wegeplatten des
19. und 20. Jahrhunderts.
Die edle Betonoptik dieser Platten wirkt wie aus einem Guss, da die Platten auf Stoß, d.h. ohne
Fuge verlegt werden. Dadurch ergibt sich ein breites Einsatzspektrum, sei es für Gartenwege, Balkone, Terrassen, Garten - und
Gerätehäuser, Ställe oder Keller. Dieser robuste und stark belastbare Bodenbelag setzt Akzente durch die verschiedenen geometrischen
Muster sowie die floralen Muster der sog. Gaudi Platte.
Das Format der Trottoirplatten ist mit 20 x 20 cm am historischen Vorbild angepasst. Die Stärke der Aussenbelagsplatten beträgt 3,5 cm.
VIA Trottoirplatten werden im Kiesbett (Moränensplit) verlegt, im Innenbereich können sie auch mit dem VIA Plattenkleber
im Klebebett verlegt werden. In der Regel werden VIA Trottoirplatten nicht Oberflächenbehandelt.